
Faszientraining
Beim Faszientraining handelt es sich der Definition nach um eine Trainingsmethode, die der Förderung der Eigenschaften unseres kollagenen bzw. muskulären Bindegewebes, der sogenannten Faszien, dient.
Die Faszien wiederum sind faserige, kollagenhaltige Gewebsstrukturen, die unseren gesamten Körper netzartig durchziehen und ihm damit Halt, Form und Elastizität verleihen. Dabei wird zwischen feinen Faszien und festen Faszien unterschieden. Während die feinen Faszien unsere Muskeln, Sehnen und Knochen ummanteln und diese zusammenhalten, sorgen die auch als Organumschließende Faszien bezeichneten festen Faszien für die Stabilität unserer Organe.
Faszien sind grundsätzlich elastisch, biegsam und reißfest. Das setzt allerdings voraus, dass sie entsprechend regelmäßig gepflegt werden, was durch ausreichend Bewegung und Faszientraining in Form gezielter Faszienübungen, die mit Hilfe spezieller Trainingshilfsmittel wie Faszienrolle und Faszienball durchgeführt werden, geschehen kann.
Vernachlässigte Faszien sind dagegen oft verklebt bzw. verfilzt und tragen dazu bei, dass Du Dich steif und unbeweglich fühlst. Aber auch Bewegungsmangel, Stress und Schonhaltungen können zu Verklebungen, Verkürzungen bzw. Verhärtungen der Faszien führen. In erster Linie machen sich Faszienverklebungen zunächst durch Verspannungen und nicht selten schmerzhafte Verhärtungen bemerkbar. Typische Anzeichen für solche Verfilzungen sind beispielsweise ein steifer Nacken und Schmerzen in Schultern und Rücken nach langem Sitzen. Auf lange Sicht werden Deine Muskulatur sowie Deine Gelenke, Bandscheiben und Sehen spürbar in Mitleidenschaft gezogen. So kann es dadurch, dass Deine Faszien Deine Gelenke nicht mehr zuverlässig und damit schützend ummanteln können, zu schmerzhaften Reibungen der Gelenke kommen und die sogenannte Alterssteifheit tritt ein.
Regelmäßiges Faszientraining…
löst bestehende Faszienverklebungen
lindert verspannungs- bzw. verhärtungsbedingte Schmerzen
beugt neuen Verklebungen und damit Verhärtungen und Schmerzen vor
sorgt für eine höhere Belastbarkeit von Muskulatur, Bändern und Sehnen
verbessert Beweglichkeit, Mobilität und Flexibilität
stabilisiert die Wirbelsäule
schont die Gelenke
kräftigt die Tiefenmuskulatur
stärkt die Körpermitte
sorgt für eine verbesserte Körperhaltung
verkürzt die Regenerationszeit der Muskulatur
erhöht die Leistungsfähigkeit
reduziert das Verletzungsrisiko (Risse, Zerrungen, Überdehnung)
fördert die Durchblutung nachhaltig
verringert Wasseransammlungen im Gewebe
regt den Stoffwechsel an
verbessert die Struktur der Haut
entspannt
Damit kann Faszientraining sowohl einen bewegungstherapeutischen, als auch einen rein sportlichen Hintergrund haben und wird von Physiotherapie sowie Reha- und Präventions-Maßnahmen über Spitzen-, Leistungs- und Wettkampfsport bis hin zum Freizeitsport in den verschiedensten Bereichen praktiziert.